Messerattacken gegen Polizist:innen – Bundesregierung ist gefordert
Der Vorfall in Deutschland und in Wien-Favoriten erschüttert nicht nur die Polizeigemeinschaft, sondern auch die Bevölkerung und uns Personalvertreter. Der Messerangriff in Mannheim, bei dem ein Kollege ums Leben kam, und der Angriff auf einen Wiener Polizisten zeigen deutlich, wie groß die Gewaltbereitschaft gegen Exekutivbedienstete ist.
Wir drücken den Angehörigen des getöteten Kollegen unser tiefstes Beileid aus und wünschen dem verletzten Wiener Kollegen eine rasche Genesung. Entgegen den Gerüchten wird der Betroffene von der Personalvertretung vor Ort auch in rechtlichen Belangen beraten.
Die Politik und der Dienstgeber sind nun gefordert Maßnahmen zu ergreifen, um polizeiliches Einschreiten sicherer zu machen und die notwendige Anzahl an geeigneten Polizistinnen und Polizisten – auch durch finanzielle Besserstellung – bereitzustellen.
Wie schon oft aufgezeigt, vermissen wir auch bei diesem Vorfall die Wertschätzung des Dienstgebers gegenüber den Kolleginnen und Kollegen sowie dem Betroffenen. Es ist inakzeptabel, dass nach dem Vorfall in Wien-Favoriten die Besatzung der zuständigen Dienststelle, trotz Intervention des Polizeiinspektionskommandanten, kurz nach dem tragischen Messerangriff wieder ihren Streifendienst aufnehmen musste.
Die Voraussetzungen müssen gewährleistet sein, dass Kolleg:innen unverletzt von ihrem Dienst abtreten können.