Wechseldienst-Probebetrieb und PI-Schließungen: Zwei Maßnahmen, ein gemeinsames Problem.
Von der LPD Wien wurden in den vergangenen Tagen zwei weitreichende Vorhaben angekündigt, die den Dienstbetrieb an den Polizeiinspektionen massiv verändern würden – ohne vorherige Gespräche mit der Personalvertretung. Sowohl die geplante Ausweitung des Wechseldienstes als auch die verlängerten Schließzeiten von PIs an Sonn- und Feiertagen werfen Fragen auf und sorgen für Kritik.
PI-Schließungen an Sonn- und Feiertagen: Sparen statt entlasten
Bereits seit 1. Oktober 2023 sind 52 Wiener Polizeiinspektionen während der Nachtstunden für den Parteienverkehr geschlossen. Nun wurde der Fachausschuss darüber informiert, dass diese Regelung ab 1. Juli 2025 auch auf Tagdienste an Sonn- und Feiertagen ausgeweitet wird.
Wir haben daraufhin alle betroffenen Kolleg:innen in den Stadtpolizeikommanden persönlich angeschrieben und um ihre Meinung gebeten. Das Echo war überwältigend: Von E2b-, E2a- und E1-Bediensteten haben uns unzählige Rückmeldungen erreicht. Vielen Dank für euer engagiertes Feedback!
Wir sind derzeit dabei, alle Beiträge zu sichten und zusammenzufassen. Eure wertvollen Meinungen werden selbstverständlich in das bevorstehende Beratungsgespräch mit der LPD einfließen. In einigen Dienststellen wurden sogar Unterschriften gegen die geplante Maßnahme gesammelt – auch das ist ein deutliches Zeichen.
Probebetrieb Wechseldienst
Ab 1. August 2025 sollen pro Polizeiinspektion bis zu drei E2b Kolleg:innen (max. ein E2a/2 oder E2a/3 und zwei E2b) aus dem Gruppendienst in den Wechseldienst wechseln. So wurde es uns schriftlich von der LPD Wien mitgeteilt. Alle übrigen Bediensteten sollen im bisherigen Dienstmodell verbleiben. Daraus ergeben sich unzählige Fragen, die die LPD Wien offen lässt.
Sowohl beim Wechseldienst als auch bei den PI-Schließungen zeigt sich ein wiederkehrendes Muster: Änderungen mit weitreichenden Auswirkungen auf den Dienstbetrieb werden angekündigt, ohne dass vorher die gesetzlich vorgesehenen Gespräche mit der Personalvertretung geführt werden. Transparenz sieht anders aus.
Wir fordern in beiden Angelegenheiten ein Beratungsgespräch und die Aussetzung der Maßnahmen.
Fehlende Überstunden auf dem Juli-Gehaltszettel
Eine große Anzahl an Kolleg:innen haben uns gemeldet, dass auf ihrem Juli-Gehaltszettel keine Überstunden ausgewiesen sind. Es handelt sich angeblich um einen technischen Fehler, das Bundesrechenzentrum arbeitet an der Behebung und gibt die Nachzahlung mit dem August Gehalt an. Unbedingt den Juli-Gehaltszettel genau zu prüfen.