Dienstzeitmanagement: Große Ankündigungen – was folgt wirklich?
Am Donnerstag fand im BMI eine Informationsveranstaltung zum Projekt „Dienstzeitmanagement“ statt. Bundesminister Karner, Staatssekretär Leichtfried sowie Mitglieder der Projektgruppe stellten kurz die Eckpunkte vor.
Das bestehende Dienstmodell – „aus dem letzten Jahrtausend“ – soll reformiert und die drei Ziele Sicherheit für die Bediensteten, Berücksichtigung der Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen und Erfüllung dienstlicher Anforderungen berücksichtigen.
Eine erste Erprobung ist für 2026 geplant. Die Projektarbeit gliedert sich in fünf Gruppen: Organisation, Mitarbeiter:innenebene, Ressourcen & Controlling, IKT & Programme sowie Recht.
Kritische Stimmen aus dem Kollegenkreis wurden mittels Video eingespielt:
„Die Überstundenbelastung ist unmenschlich, unmotivierend – einer der Hauptgründe für Kündigungen.“ – „Weg vom starren Dienstsystem – hin zu echter Life-Work-Balance!“ – „Das Privatleben leidet massiv. Während anderswo 4-Tage-Woche und Homeoffice Realität sind, wirkt unser Dienst wie aus der Vergangenheit.“
Diese Aussagen spiegeln die Realität vieler Kolleg:innen wider – und zeigen: Reformen müssen endlich spürbare Verbesserungen bringen. Dazu braucht es vor allem eins: ausreichend Personal.
Wer stark gefordert wird, muss auch gezielt unterstützt werden – insbesondere die Polizeiinspektionen und Kriminalabteilungen. Gerade Wien wird hier regelmäßig vergessen: Die LPD Wien trägt eine überdurchschnittliche Last – und ist das einzige Bundesland ohne Personalzuwachs in den letzten fünf Jahren.
Das ist nicht länger tragbar. Daher fordern wir weiterhin, die sofortige Umsetzung einer
Großstadt/Belastungszulage! Wir werden das Projekt kritisch und konsequent begleiten – im Interesse aller Kolleg:innen.